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Für einige von euch hat das neue Monat mit neuen Kolleg:innen begonnen – frisch diplomiert oder neue FAGE motiviert und bereit für den Pflegealltag.

Letzten Monat hat auf unserer Station eine ehemals Studierende angefangen. Das hat mich besonders gefreut. Wenn jemand nach der Ausbildung zurückkommt, spricht das für vieles: eine gute Begleitung, ein gutes Teamklima, Vertrauen. Solche Rückkehrer:innen sind für mich immer ein stilles Kompliment an das, was wir als Team aufgebaut haben.

In den letzten 1,5 Jahren sind es bereits 3 Studierende, die nach ihrer Ausbildung wieder zu uns gekommen sind – das zeigt, dass wir einen ziemlich guten Job machen.


Natürlich verändert sich ein Team im Laufe der Zeit. Manche bleiben, andere ziehen weiter. Andrea Preis zum Beispiel – vielen noch (un)bekannt – ist momentan auf einer beeindruckenden Reise. Sie ist bereits seit 150 Tagen unterwegs, läuft um die Welt, um auf Palliative Care, Hospizarbeit und mentale Gesundheit aufmerksam zu machen. Schaut mal rein: www.dreambigtoo.com. Andrea hat einmal gesagt: „Teams gedeihen, wenn wir sowohl das Abenteuer als auch die Routine annehmen.“ Ich finde, das trifft es ziemlich gut – denn genau diese Mischung macht Pflege aus.


Neue Gesichter treffen auf etablierte Typen

Wenn man neu in ein bestehendes Team kommt, trifft man schnell auf verschiedenste Charaktere. Und genau das macht unseren Beruf so besonders – manchmal herausfordernd, aber immer menschlich. Über die Jahre habe ich viele dieser Typen erlebt, einige schätzt man sofort, andere lernt man mit der Zeit zu verstehen. Hier ein paar Persönlichkeiten, denen ihr vielleicht auch bald begegnet – und wie man mit ihnen gut klarkommt.


Die Dienstplan-Akrobat:innen

Chronische Schichttauscher:innen gehören fast zu jedem Team. Sie behandeln den Dienstplan wie ein flexibles Strategiespiel. Kaum hängt der neue Plan, beginnt das Jonglieren: „Kannst du bitte nächste Woche die Frühschicht für mich übernehmen? Ich hab vergessen, dass mein Hund Geburtstag hat.“ Mein Tipp: freundlich bleiben, aber klar. Es ist vollkommen in Ordnung, Nein zu sagen. Und wenn man selbst mal in der Klemme steckt – wer weiss, vielleicht revanchiert sich genau diese Person. Es ist wichtig, nicht nur flexibel zu sein, sondern auch eigene Grenzen zu setzen.


Die Informationsdrehscheiben

Who does not like gossiping… ich nicht. Tratscher:innen wissen alles – wer sich trennt, wer kündigt, wer Ärger mit der Stationsleitung hatte. Anfangs ist das oft unterhaltsam, aber Vorsicht: Wer über andere redet, redet vielleicht auch über dich. Wenn das Gespräch zu persönlich wird, hilft ein einfaches: „Lass uns lieber über Lösungen sprechen als über Gerüchte.“ Wenn es zu toxisch wird, ziehe klare Grenzen oder beende das Gespräch höflich. Manchmal hilft es, das Gespräch auf die Arbeit zu lenken, anstatt sich in Privates zu verstricken.


Die rastlosen Überflieger:innen

Überflieger:innen sind überall aktiv: Zusatzprojekte, Fortbildungen, ein Triathlon nebenbei und super Engagement im Team – sie sind kaum zu bremsen. Ich bewundere ihren Einsatz ehrlich. Aber ich habe auch gelernt: Ich muss nicht mithalten. Es ist vollkommen in Ordnung, den eigenen Rhythmus zu haben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Wenn diese Kolleg:innen allerdings anfangen, Aufgaben an andere weiterzureichen, darf ein klares Nein kommen. Wichtig ist, sich selbst nicht unter Stress zu setzen und sich zu erinnern, dass man nicht alle Bälle gleichzeitig in der Luft halten muss.


Die Beinahe-Ärzt:innen

Dann gibt es noch die „Ich-hätte-eigentlich-Ärzt:in-sein-sollen“-Pflegenden. Fachlich stark, sehr engagiert, und manchmal etwas zu sehr im Diagnosestil unterwegs. Sie kennen alle Chemo-Schemata und wehe, eine unerfahrene Assistenzärzt:in verordnet etwas Falsches – bis geht nicht mehr wird diskutiert. Diskussionen mit dem ärztlichen Dienst, ICD-Codes in der Pause, kritische Kommentare zu Therapieplänen – man kennt das.

Interprofessionelle Zusammenarbeit ist wichtig, aber nur, wenn jede:r die eigenen Grenzen respektiert. In solchen Situationen hilft ein ruhiges: „Lass uns das gemeinsam mit dem ärztlichen Team besprechen.“ Und manchmal ist es wichtig, eine Pause von der Diskussion zu nehmen und mit einem Lächeln zurückzukommen.


Die chronisch Frustrierten

Dauerfrustrierte Kolleg:innen begegnen uns ebenfalls häufig. Alles ist schlecht: das neue Dokumentationssystem, der NANDA-LEP-Katalog, die Einarbeitungspläne, die Dienstzeiten. „Früher war alles besser!“ – diesen Satz habe ich oft gehört. Was helfen kann: Zuhören, wenn die Kritik berechtigt ist. Oder gezielt fragen: „Was würdest du konkret verbessern?“ Denn manchmal steckt in der Unzufriedenheit auch eine wertvolle Beobachtung. Und wenn es nur destruktiv bleibt – sich innerlich abgrenzen und z. B. nach der Schicht einen Spaziergang machen. Es ist wichtig, eine Balance zu finden zwischen Empathie und der Wahrung der eigenen Energie.


Die Mentor:innen

Zu meinen Lieblingsmenschen im Team gehören die Mentor:innen. Sie helfen selbstverständlich und ohne großes Aufheben, begleiten neue Kolleg:innen mit Ruhe und Erfahrung. „Komm, ich zeig dir einen Trick bei der Doku – das spart dir Zeit.“ Solche Menschen sind unbezahlbar. Ich nehme mir bewusst Zeit, ihnen Danke zu sagen, nach ihren Erfahrungen zu fragen und zuzuhören – von ihnen kann man unglaublich viel lernen. Sie sind die stillen Held:innen, die das Team zusammenhalten.


Die leisen Stabilisator:innen

Ruhige Stabilisator:innen sind oft introvertiert, treten nicht in den Vordergrund, aber sie sind absolut verlässlich. Wenn es brenzlig wird, behalten sie den Überblick und handeln entschlossen – ganz ohne Drama. Ich erinnere mich an Situationen, in denen alle unruhig wurden, während eine ruhige Person souverän alles klärte. Ihre Stimme im Teammeeting ist vielleicht leise, aber sie hat Gewicht. Es ist wichtig, dass auch diese Stimmen gehört werden. Oft sind es genau diese Menschen, die bei Krisen den klaren Kopf bewahren und das Team zusammenhalten.


Vielfalt als Stärke

Was ich über die Jahre gelernt habe: Diese verschiedenen Typen machen ein Team nicht chaotisch – sie machen es lebendig. Überflieger:innen bringen Innovation, Tratscher:innen sorgen (manchmal unfreiwillig) für Kommunikation, Stabilisator:innen bringen Ruhe, Mentor:innen stiften Sinn, Frustrierte erinnern uns daran, was verbessert werden kann – wenn wir bereit sind, hinzuhören.


Gute Teams leben von dieser Vielfalt. Und gute Führung erkennt, wer wo steht, verhindert Überlastung und fördert Balance. Kommunikation ist dabei der Schlüssel. Ich-Botschaften wie: „Ich fühle mich überrumpelt, wenn der Dienstplan ständig wechselt“ wirken oft stärker als jedes Augenrollen. Und auch Selbstfürsorge gehört unbedingt dazu: mal abschalten, reflektieren, raus an die frische Luft oder sich ganz bewusst eine ruhige Tasse Tee gönnen. Nur so bleibt die Energie im Team erhalten.


Der Herzschlag des Teams

Am meisten schätze ich übrigens die Kolleg:innen, die Herz zeigen – durch kleine Gesten. Ein Lächeln zur richtigen Zeit, ein Kaffee in der Pause, ein ehrliches „Du machst das super“ nach einem fordernden Tag. Diese Menschen sind der Herzschlag des Teams. Nicht laut, nicht immer sichtbar – aber sie machen den entscheidenden Unterschied. Es sind diese Menschen, die das Team auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten und die Atmosphäre positiv beeinflussen.


Und du?

Was sind die Typen, die dir im Berufsalltag begegnet sind? Welche Strategien helfen dir im Umgang mit ihnen?

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen – denn letztlich gilt:

Wir lernen nicht nur voneinander, sondern miteinander.


Schön, dass ihr da seid. Willkommen im Team.

 



Hast du dich gestern gefragt, wie es um deine Darmgesundheit steht? Auf der viszeralchirurgischen Station, auf der ich früher tätig war, gehörte die Frage nach dem Stuhlgang fast täglich zur Routine. Langzeitpatienten berichteten nüchtern: „Letzte Nacht war in Ordnung, Schmerzskala 4, keine Übelkeit und kein Stuhlgang.“ Die nächste, immer drängendere Frage war oft: „Wann darf ich nach Hause?“ Meine Antwort war simpel, aber nachdrücklich: „In der Regel: Wenn du Stuhlgang hast, kannst du nach Hause.“ Besonders bei Patient:innen nach Bauch- oder Darmoperationen zeigt sich, wie wichtig diese Körperfunktionen für unser Wohlbefinden sind.

Im Alltag gehen wir meist davon aus, dass alles reibungslos funktioniert – bis plötzlich der Gang zur Toilette zur Herausforderung wird. Dann denken wir darüber nach, was wir gegessen haben, wie viel Flüssigkeit wir zu uns genommen haben oder – im Falle von Durchfall – dass unser Verdauungssystem Aufmerksamkeit benötigt. Normalerweise arbeitet es unauffällig im Hintergrund, bis es versagt und uns vor Augen führt, wie essenziell diese Körperfunktionen sind.

Mit 44 Jahren habe ich noch etwas Zeit, bevor mein Hausarzt eine Vorsorgeuntersuchung empfiehlt. Doch das Risiko von Darmkrebs ist mir nicht fremd. In meiner Familie hat diese Krankheit bereits zugeschlagen – meine Grossmutter verlor ihr Leben daran. Die Erzählungen meiner Mutter über die schweren Zeiten haben mich gelehrt, die eigene Gesundheit ernst zu nehmen. Als Fachexperte auf einer Onkologieabteilung bekomme ich mit, wie viele meiner Patient:innen die Vorsorgeuntersuchungen verschoben haben, weil sie glaubten, es treffe sie nicht – bis es zu spät war. Diese Einstellung will ich für mich und meine Familie vermeiden. Es geht nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern auch um die Verantwortung gegenüber den Menschen, die uns lieben und auf uns angewiesen sind.


Was wir tun können


Was ich als besonders wichtig erachte, ist regelmässige Bewegung. Tägliche körperliche Aktivität senkt das Risiko, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken. Ich bin Nichtraucher und spreche auch im Freundeskreis über die Bedeutung des Verzichts auf Zigaretten und massvollen Alkoholkonsum – beides erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Ab dem 50. Lebensjahr ist es zudem wichtig, regelmässig Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, besonders bei familiärer Vorbelastung. Frühe Vorsorge kann Leben retten.

Regelmässiger Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördert eine gesunde Verdauung. Doch oft fehlt uns die Zeit für den Einkauf, die Zubereitung und das Geniessen des Essens. Und ja, wir sollten den Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch reduzieren, da ein hoher Fleischkonsum das Risiko von Darmkrebs erhöht. Doch bei vielen Restaurantbesuchen besteht das Menü zu 70 % aus Fleisch oder ungeniessbaren Fleischersatzprodukten (Story for another day).


Was die Politik tun muss


Obwohl die Schweiz über eines der besten Gesundheitssysteme weltweit verfügt, gibt es immer noch erhebliche Lücken in der Krebsvorsorge. Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen im Land, aber die Teilnahme an Vorsorgeprogrammen ist bislang zu gering.

Vor zwei Jahren forderte ich im Kanton Aargau ein kantonales Darmkrebsvorsorgeprogramm. Mittlerweile haben 16 Kantone entsprechende Programme umgesetzt.


Doch warum hinken noch 10 Kantone hinterher?


Der Regierungsrat Aargau hat auf meine Interpellation geantwortet und bestätigt, dass es kein flächendeckendes Programm gibt. Es fehlt an einer nationalen Strategie, seit die Nationale Krebsstrategie 2020 ausgelaufen ist. Zudem gibt es keine klare Koordination zwischen Hausärzt:innen und Spezialist:innen, und es fehlt ein kantonales Informationskonzept zur Darmkrebsvorsorge.


Politische Massnahmen, die dringend erforderlich sind:


  1. Einheitliche Vorsorgeprogramme in allen Kantonen: Anstatt regionaler Unterschiede sollte ein nationales Programm etabliert werden, das kostenlose oder vergünstigte Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen ermöglicht.

  2. Umfassende Aufklärung: Viele Menschen wissen nicht, dass Darmkrebs im Frühstadium gut behandelbar ist. Eine breit angelegte Informationskampagne könnte hier Abhilfe schaffen.

  3. Automatische Screening-Erinnerungssysteme: Ähnlich wie bei der Mammographie könnten automatische Erinnerungen die Teilnahmequote deutlich erhöhen.

  4. Förderung gesunder Lebensstile: Investitionen in Ernährungs- und Bewegungsprogramme können langfristig das Darmkrebsrisiko senken.


Ein Appell an uns alle


Darmkrebs gehört zu den wenigen Krebsarten, die durch rechtzeitige Vorsorge fast vollständig vermeidbar sind. Dennoch nehmen viele Menschen diese Angebote aus Angst oder Unwissenheit nicht wahr. Vorsorge ist nicht peinlich, sondern kann Leben retten.


Frage dich also: Wann hattest du zuletzt Stuhlgang?


Und noch wichtiger: Wann hast du zuletzt aktiv etwas für deine Darmgesundheit getan?


Es könnte der entscheidende Schritt sein, der dein Leben verändert.

 





Nachdem Patienten oder andere Menschen erfahren, dass ich schon lange in der Schweiz lebe oder im Spital arbeite, führt etwa vier von zehn Gesprächen unweigerlich in eine Richtung, die mich an eine Begegnung mit einem Patienten erinnert.

Ich war gerade dabei, seine Vitalparameter zu messen, als er plötzlich sagte:

„Sie sind also scho so lang da – wow! Wo chömed Sie denn här?“

„Aus Gränichen“, antwortete ich.

Er runzelte die Stirn. „Nei, ich mein eifach, wo chömed Sie würkli här?“

„Ich bin ursprünglich aus Kenia.“

Seine Augen begannen zu leuchten. „Ah, Kenia! Ich bi vor es paar Jahr mal det gsi. Mir händ Kibera bsuecht, s’gröschti Slumgebiet, und e Familie mit chline Chind unterstützt. Es isch so truurig gsi, unter was für Bedingige die müesse läbe. Mir händ gschaut, dass sie Strom überchöi.“

Ich nickte höflich. „Das ist grossartig.“

Doch er gab sich nicht zufrieden. „Isch dini Familie denn au vo det?“

„Nein.“

Er schaute mich verdutzt an. „Wirkli? Sie müend mega froh si, dass Sie hüt da chönd läbe. In Kenia hets ja viu Armut.“

Ich seufzte innerlich. „Ich liebe die Alpen, aber ich vermisse Kenia auch.“

Sein Blick wurde überrascht. „Sie vermissed es?“

„Ja, sehr. Ich lebe in der Schweiz freiwillig. Alle zwei Jahre reise ich mit meinen Söhnen nach Kenia, um meine Familie und Freunde zu besuchen.“

„Mir sind leider nie meh zrugg gange. Aber wenn, de wend mir sicher die Familie wieder bsueche, wo mir gholfe händ.“

Dieses Gespräch, auf den ersten Blick harmlos, hinterliess bei mir ein ungutes Gefühl. Es war keine böse Absicht dahinter, aber es war ein Gespräch, das die wiederkehrende Frage nach der Zugehörigkeit in meinem Leben widerspiegelte.


Zwischen Interesse und White Saviourism


Es ist ein Muster, das sich immer wieder wiederholt: Die Fragen nach „woher ich wirklich komme“ und die Vergleiche, die oft gezogen werden, sind nicht nur neugierige Nachfragen. Sie offenbaren eine unausgesprochene Annahme – dass mein Leben in Kenia nur von Armut und Entbehrung geprägt war, dass das wahre „Glück“ erst mit meiner Ankunft in der Schweiz begann. Es wird vergessen, dass auch in Kenia so viel mehr existiert als nur das Bild von Armut, das häufig gezeigt wird. Dieses Denken ist ein Teil dessen, was man als „White Saviourism“ bezeichnet: der Glaube, dass Afrika nur durch westliche Hilfe überleben kann, und die Reduktion eines ganzen Kontinents auf ein einziges, klischeehaftes Bild.


Institutioneller Rassismus im Spital


Doch es sind nicht nur Patienten, die mich in eine Schublade stecken. In meinem beruflichen Umfeld gibt es immer wieder Situationen, in denen ich mit institutionellem Rassismus konfrontiert werde. Sobald jemand erfährt, dass ich im Spital arbeite, kommt oft fast reflexartig die Frage:

„Bist du in der Logistik oder als FAGE tätig?“

Nicht: „Bist du Pflegefachperson? Oder Fachexperte?“ – sondern eine sofortige Einordnung in Berufe, die typischerweise mit Migranten assoziiert werden. Es ist nicht böse gemeint, aber das ist genau das Problem. Es sind diese kleinen, wiederholten Annahmen, die mich – und viele andere – immer wieder daran erinnern, dass wir nicht als selbstverständlich in bestimmten Positionen wahrgenommen werden.

Einmal klagte ich über Kopfschmerzen, und ein Kollege fragte mich grinsend: „Kennst du nicht irgendeine afrikanische juju Medizin dagegen?“

Es war vielleicht als Scherz gemeint, aber es offenbart, wie tief verwurzelte Stereotype sind. Die unausgesprochene Annahme: Afrika sei traditionell, nicht modern. Afrikaner hätten Wissen, aber kein wissenschaftlich fundiertes Wissen. Solche Kommentare sind eine subtile Form von Mikroaggression, die oft übersehen oder als harmlos abgetan wird. Doch ihre Wirkung ist real.



Vielfalt als Chance – nicht als Herausforderung


In einer multikulturellen Gesellschaft, wie sie auch unsere Spitäler sind, könnten wir so viel voneinander lernen. Aber damit Vielfalt wirklich als Bereicherung wahrgenommen wird, müssen wir alle unsere eigenen Denkmuster hinterfragen. Zugehörigkeit entsteht nicht durch die Frage „Woher kommst du?“, sondern durch gegenseitigen Respekt und das Bewusstsein, dass wir alle gleichermassen zum Team gehören – unabhängig davon, wo wir geboren wurden.

Vielleicht sollten wir uns alle fragen: „Was treibt uns wirklich an? Wohin wollen wir?“ Denn die spannendsten Geschichten erzählen Menschen nicht, wenn man sie fragt, woher sie kommen, sondern wenn man ihnen zuhört, wohin sie wollen.


Wie können wir es besser machen?


Wir alle tragen unbewusste Vorurteile in uns – geprägt von einer Gesellschaft, in der Diskriminierung noch immer existiert.

Denk mal nach:

  • Wie fühlt es sich an, ständig den eigenen Platz in der Welt hinterfragen zu müssen?

  • Welche unbewussten Vorurteile trägst du mit dir? Bist du bereit, sie zu hinterfragen?

  • Was hindert dich daran, aktiv gegen Rassismus vorzugehen?

  • Wenn du eine Mikroaggression siehst – bleibst du still? Was bräuchte es, damit du den Mut hast, dich dagegen auszusprechen?

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